Endokrinologie und Diabetologie

Österreich liegt in der Altersgruppe 50+ mit jährlich ca 15.000 Hüftfrakturen und ca. 90.000 osteoporotischen Frakturen insgesamt im absoluten internationalen Spitzenfeld. Aktuelle Trendanalysen zeigen, dass diese Zahlen aufgrund der Zunahme des älteren Bevölkerungsanteils in den nächsten Jahrzehnten weiter ansteigen wird, wenngleich die altersstandardisierte Inzidenz vor allem aufgrund der effektiveren therapeutischen Optionen eine Seitwärtsbewegung und teilweise sogar einen leichten Abwärtstrend aufweist. Diagnostische Hilfsmittel wie Frakturrisiko-Berechnungswerkzeuge und konventionelle Bildgebung stellen nach wie vor eine große Herausforderung im klinischen Alltag dar. Große Unsicherheit herrscht daher auch nach wie vor hinsichtlich des optimalen Zeitpunktes zum Beginn einer spezifischen Osteoporosetherapie.   

 

Ansprechpartner

Ao.Univ.-Prof. Dr.
Hans Peter Dimai  
T: +43 316 385 12383

Forschung

Unsere Schwerpunkte

  • Epidemiologie osteoporotischer Frakturen in Österreich und deren Entwicklung im Verlauf mehrerer Jahrzehnte.
  • Definition von Frakturrisiko-Faktoren in der österreichischen Population
  • Behandlungsmuster und Behandlungslücken (Treatment Gap) bei Osteoporose in Österreich
  • Lebensqualität nach osteoporotischen Frakturen
  • Entwicklung eines PointOfCare  Messgerätes zur Messung von proteomischen und genomischen Knochenmarkern aus Fingerbeerenblut sowie Berechnung des individuellen Frakturrisikos
  • AI unterstützte konventionell radiologische Bildgebung bei Osteoporose

 

Ziele

Unsere Ziele

  • eine „Landkarte“ osteoporotischer Frakturen in Österreich und deren Verlauf
  • Einführung Risiko-basierter (FRAX) Interventionsschwellen in Österreich
  • Etablierung AI-unterstützter konventioneller radiologsicher Bildgebung bei Osteoarthritis und Osteoporose
  • Darstellung des Verlustes von Lebensqualität nach osteoporotischen Frakturen
  • Vereinfachung und Verkürzung der Messung von proteomischen und genomischen Markern des Knochenmetabolismus 

Projekte

PoCOsteo

  • Ein Forschungsprojekt im Rahmen des EU-Forschungsprogrammes HORIZON 2020. Die Medizinische Universität Graz ist eine*r von insgesamt 8 Konsortialpartner*innen. Das Fördervolumen für PoCOsteo beträgt rund € 4,1 Millionen. Ziel ist es, ein Point-of-Care Messgerät zu entwickeln, welches aus einem Tropfen Fingerbeerenblut proteomische sowie genomische Marker des Knochenstoffwechsels in sehr kurzer Zeit messen kann. Das Gerät soll in einem Arbeitsgang unter Berücksichtigung anderer Frakturrisiko-Faktoren eine zuverlässige Aussage über das zukünftige Frakturrisiko einer Person liefern.
  • Laufzeit: 2017-2022
  • Gefördert durch: Europäische Kommission (Programm HORIZON 2020)

Artificial Intelligence in Medical Imaging

  • Ein Projekt in Kooperation mit dem Start-up Image Biopsy Lab. Ziel ist die Entwicklung, Anwendung und Kommerzialisierung einer AI-unterstützten Software zur automatisierten Verarbeitung konventioneller Röntgenbilder, wie z.B. der Wirbelsäule (Frakturen), des Kniegelenks (Osteoarthritis) u.a.
  • Laufzeit: seit 2017
  • Gefördert durch: u.a. FFG

ICUROS (International Cost and Utility Related to Osteoporotic Fractures)

  • Ein internationales Projekt zur Erfassung von Lebensqualität u.a. nach osteoporotischer Fraktur:
  • Laufzeit: seit 2020
  • Gefördert durch: u.a. Hauptverband der österr. SV-Träger

Team

Mitarbeiter*innen

Kooperationspartner*innen

  • Mapi, Stockholm, Sweden
  • LIME/MMC, Karolinska Institutet, Stockholm, Sweden
  • University of Sheffield, U.K.
  • University of Southampton, U.K.
  • Universiteit Gent, Belgien
  • Universitat Rovira I Virgili, Spanien
  • Fraunhofer Ges. zur Förderung der angewandten Forschung E.V.,  Deutschland
  • MICROLIQUID SL, Spanien
  • Labman Automation Ltd., United Kingdom
  • Tehran University of Medical Sciences,  Iran
  • FUNDICO BVBA, Belgien
  • Image Biopsy Lab, Vienna
  • Donau-Universität Krems, Österreich
  • Technische Universität Wien, Österreich